Brücken bauen, Schwung gewinnen: Die Fehmarnbelt-Region rückt zusammen

Die Fehmarnbelt Days 2025 – Die Konferenz in Lübeck begann mit einer klaren Botschaft: grenzüberschreitende Zusammenarbeit und regionale Ambition.

Politische Entscheidungsträger, Wirtschaftsvertreter und regionale Akteure kamen zusammen, um zu unterstreichen, wie sich die Fehmarnbelt-Region zu einem Modell für europäische Konnektivität und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit entwickelt.

Ein starkes politisches Signal
In seiner Eröffnungsrede betonte Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, dass der Fehmarnbelt-Tunnel kein Traum mehr sei – er werde gebaut und schreite zügig voran. „Dies ist ein Wendepunkt“, sagte er, „nicht nur für Dänemark und Deutschland, sondern für ganz Nordeuropa.“ Er bezeichnete das Projekt als Grundpfeiler europäischer Zusammenarbeit in einer Zeit geopolitischer Unsicherheit und sich verändernder transatlantischer Allianzen.

Die strategische Bedeutung von Infrastruktur
Dr. Robert Gold, stellvertretender Direktor des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), hielt eine eindrucksvolle Keynote über die transformierende Kraft von Infrastruktur. Anhand von Wirtschaftsdaten und Satellitenbildern zeigte er, dass neue feste Verbindungen wie der Fehmarnbelt-Tunnel mehr tun, als Städte zu verbinden: Sie verändern die Wachstumsgeografie. „Konnektivität schafft Wettbewerbsfähigkeit“, erklärte er. „Aber nur in Verbindung mit regionaler Kooperation und gegenseitigen Investitionen.“

Einblicke aus der Region – Podiumsdiskussion
In der anschließenden Podiumsdiskussion kamen prominente Stimmen aus der Region zusammen:

  • Camilla Khokhar, Vorsitzende des Fehmarnbelt Business Council (FBBC)
  • Ulf Kämpfer, Vorsitzender von STRING und Oberbürgermeister von Kiel
  • Jan Lindenau, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck
  • Trine Birk Andersen, Region Sjælland
  • Mikkel Hemmingsen, CEO von Sund & Bælt Holding A/S

Alle schilderten, wie ihre Stadt, Region oder Institution sich auf die Auswirkungen des Tunnels vorbereitet. Von grenzüberschreitender Bildungszusammenarbeit über gemeinsame Infrastrukturplanung bis hin zu Tourismusstrategien lautete die einhellige Botschaft: Die Region handelt bereits – sie wartet nicht ab.

Die Rolle des FBBC bei der Zukunftsgestaltung
Als Vorsitzende des FBBC betonte Camilla Khokhar die Bedeutung eines langfristigen Dialogs und praktischer Lösungen. „Wir haben aus dem Öresund gelernt, dass die eigentliche Arbeit beginnt, wenn die Brücke steht. Wir müssen für nahtloses Pendeln, abgestimmte Steuersysteme und leicht zugängliche Informationen für KMU und Familien sorgen. Genau das lässt grenzüberschreitende Regionen aufblühen.“

Eine Region mit globalem Potenzial
Die Sitzung endete mit einer gemeinsamen Vision: Die Fehmarnbelt-Region soll nicht nur eine lokale Verbindung sein – sondern ein europäisches Zentrum für grüne Innovation, resiliente Lieferketten und demokratische Kooperation. In den Worten von Ulf Kämpfer:

„Wir wollen, dass diese Region beweist, dass Freiheit, Wohlstand und Klimaschutz Hand in Hand gehen können.“

Die Fehmarnbelt Days 2025 gehen weiter mit Fachsessions zu Mobilität, Energie, Tourismus und Innovation – und zeigen, wie viel mehr möglich ist, wenn Grenzen zu Brücken werden.

Das FBBC wird auch künftig die konkreten Chancen dieser einzigartigen grenzüberschreitenden Region hervorheben und unterstützen. Für weitere Einblicke und aktuelle Informationen folgen Sie uns auf LinkedIn oder besuchen Sie unsere Event-Seite.