Rund 160 Teilnehmer kamen am 28. September in Lübeck zur FBBC-STRING Konferenz “Regions toward a common future” zusammen. Auf der Abschlussveranstaltung der Fehmarnbelt Days wurden die Ergebnisse der vorherigen Tage zusammengefasst und zentrale Themen für die Region diskutiert: Infrastruktur, wissenschaftliche Zusammenarbeit, Arbeitsmarkt und nachhaltiges Wachstum.
In einer per Video übertragenen Willkommensbotschaft gab der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Torsten Albig, den Kurs vor: „Alle Mann an Deck – think big.“
Ebenfalls per Videobotschaft gab William Thompson, Leiter der Abteilung für regionale und ländliche Entwicklung bei der OECD, den Teilnehmern mit auf den Weg: „Was auch immer Sie von der Fehmarnbelt Region erwarten, seien Sie auf Überraschungen gefasst. Aber denken Sie daran, dass es beim Aufbau einer neuen Region nicht nur Gewinner gibt – es wird auch Verlierer geben, die unsere Aufmerksamkeit brauchen.“
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutierte der Kopenhagener ARD-Korrespondent Marc-Christoph Wagner mit Fehmarnbelt-Akteuren über die Frage, wie die Entwicklung der Region vorangebracht werden kann.
Die Diskussionspartner waren sich einig, dass die Bevölkerung in alle Schritte mit einbezogen werden sollte – von Informationen über das Bauvorhaben bis hin zu den Chancen, die das Projekt für Bildung und Arbeitsmarkt eröffnet.
“Es gibt keinen Grund, die Fehler aus der Öresund Region zu wiederholen”, so Hans Skov Christensen, Vorsitzender des Baltic Development Forum. Die Diskussionsteilnehmer unterstrichen die Notwendigkeit, an allen Fronten gerüstet zu sein, wenn die Querung realisiert wird. „Selbst das größte Unternehmen wird scheitern, wenn die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Regionen nicht funktioniert,“ prognostizierte Jens-Peter Saul, Group CEO bei Rambøll und Präsident der Deutsch-Dänischen Handelskammer.
In thematischen Workshops sammelten die Konferenzteilnehmer Ideen für zukünftige Aufgaben in den Bereichen Infrastruktur, wissenschaftliche Zusammenarbeit, Arbeitsmarkt und nachhaltiges Wachstum. Aus den Diskussionen gingen eine Reihe konkreter Vorschläge hervor, z.B. der Bau einer Schnellzugverbindung zwischen den Metropolregionen oder ein Ausbau der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und öffentlich-privater Partnerschaften.
In seiner Rede über das besondere Entwicklungspotenzial in grenzüberschreitenden Regionen stellte Jesper Bo Jensen vom Centre for Future Studies (Århus, DK) die neuesten Trend-Szenarien vor und widmete sich der Frage, wie die gesamte Region von der Entwicklung profitieren kann. Sein Fazit: Effizienz, Effektivität und Innovationen müssen gestärkt, neue Partnerschaften gegründet und Wirtschafts-Cluster entwickelt werden.
Alle Teilnehmer der Podiumsdiskussion machten deutlich: Jetzt müssen die guten Ansätze und Ideen der Fehmarnbelt Days so schnell wie möglich in konkrete Aktivitäten umgesetzt werden. „Zehn der 15 besten Logistikregionen der Welt liegen in Europa,“ sagte Reiner Perau von der Deutsch-Dänischen Handelskammer. „Durch dieses Projekt können wir noch viel mehr bewegen“ der FBBC-Vizevorsitzende Michael Svane stellte fest: „Es gibt viele Menschen, die an die Region glauben – diese Stärke müssen wir nutzen.“ Und Jacob Vestergaard, Managing Director von STRING, hatte gleich eine Lösung parat, um auch alle anderen von der Fehmarnbelt Region zu überzeugen: „Lasst uns Geschichten erzählen – so viele wie möglich.“
Schauen Sie sich das Video der FBBC-STRING Konferenz 2012 an (in Englisch)
Schauen Sie sich die Videobotschaft der OECD an (in Englisch)