
Lübeck, 16. Juni 2025
Am zweiten Tag der Fehmarnbelt Days 2025 stand der grenzüberschreitende Beitrag zur grünen Transformation Europas im Mittelpunkt. Politiker:innen, Infrastrukturverantwortliche und Fachleute aus mehreren Ländern zeigten deutlich: Die Fehmarnbelt-Region hat das Potenzial, ein europaweites Vorbild für nachhaltige Entwicklung und Zusammenarbeit zu werden.
Ein politischer Auftakt mit klarer Botschaft
Sebastian Schmidt, Bundestagsabgeordneter für Ostholstein, eröffnete den Tag mit einem eindringlichen Impuls: Die Fehmarnbelt-Verbindung solle nicht nur Verkehrsweg sein, sondern Symbol für europäische Integration durch Klimaführung. Der grenzüberschreitende Austausch müsse gestärkt und die politischen Rahmenbedingungen stärker harmonisiert werden.
Grüne Politik über Grenzen hinweg – Podium mit europäischem Blick
Im anschließenden Panel diskutierten führende Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung:
- Werner Schwarz, Minister für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz in Schleswig-Holstein
- Roble Wais, politischer Repräsentant der Stadt Oslo
- Ulrika Heie, Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Schwedischen Reichstag
- Sofia Hedén, Vorsitzende des Umweltausschusses der Stadt Malmö
- Johannes Thon, Senior Vice President, European Energy
Alle waren sich einig: Die ökologische Wende lässt sich nur gemeinsam gestalten. Große Infrastrukturprojekte wie die Fehmarnbelt-Querung müssen mit gemeinsamen Investitionen, abgestimmten politischen Zielen und einer koordinierten Raumplanung einhergehen. Johannes Thon betonte die Schlüsselrolle privater Investoren beim Ausbau erneuerbarer Energien im industriellen Maßstab.
Infrastruktur als Rückgrat der Transformation – Executive Lunch Briefing
Am Mittag beleuchtete eine hochkarätig besetzte Gesprächsrunde die Bedeutung der Fehmarnbelt-Verbindung im größeren europäischen Kontext.
Pat Cox, Koordinator des TEN-T ScanMed-Korridors, verwies auf die strategische Rolle von Projekten wie dem Fehmarnbelt-Tunnel und dem Brenner-Basistunnel innerhalb der Nord-Süd-Achse Europas. Gemeinsam mit Mikkel Hemmingsen (Sund & Bælt), Dr. Tobias Heinemann (Deutsche Bahn), Henrik Vincentsen (Femern A/S) und Sandro Francesconi (BBT SE) zeigte er auf, wie moderne Infrastruktur zur Klimaneutralität und zur wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit Europas beiträgt.
Regionale Planung gemeinsam gestalten – aus Bildung wird Zukunft
Am Nachmittag wurde das Femern Belt Plan & Network vorgestellt – ein Projekt der dänischen Rural Agency, das Planer:innen und Studierende aus Deutschland und Dänemark vernetzt, um die langfristige räumliche Entwicklung der Region gemeinsam zu gestalten. Ein gelungenes Beispiel für praktischen Wissenstransfer und Beteiligung.
Ein starkes Signal für Europas Norden
Die Fehmarnbelt Days 2025 setzen damit nicht nur ein Zeichen für mehr Zusammenarbeit, sondern zeigen auch, wie gemeinsame Ziele zu konkretem Fortschritt führen können – von Infrastruktur über Energie bis hin zu Bildung und Planung.