15 Mai 2025
Gemeinsam stärker: Das volle Potenzial der Fehmarnbelt-Verbindung ausschöpfen

Am 14. Mai nahmen Mitglieder des Fehmarnbelt Business Council (FBBC) an einem hochrangigen Seminar im Schwedischen Reichstag in Stockholm teil, veranstaltet vom Verkehrsausschuss und der Industrie- und Handelskammer Südschwedens. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die transformativen Chancen, die die Fehmarnbelt-Verbindung für Schweden, Dänemark und ganz Nordeuropa bietet.

Die zentrale Botschaft an die schwedischen Entscheidungsträger war klar: Die Entwicklung und Investitionen in die Infrastruktur schreiten auf dänischer und deutscher Seite bereits zügig voran – und der Schwung wird sich noch verstärken, je näher die Fertigstellung des Tunnels rückt. Die Botschaft lautete daher noch präziser: Jetzt ist die Zeit zum Handeln, wenn wir diese historische Chance für regionales Wachstum, Arbeitskräftemobilität und europäische Konnektivität voll ausschöpfen wollen.

Mikkel Hemmingsen, CEO von Sund & Bælt, stellte das dänische Modell zur Umsetzung von Megainfrastrukturprojekten vor – organisiert über ein staatliches Unternehmen mit langfristiger Finanzierungsstrategie. Er betonte, dass Schweden im Gegensatz zu Dänemark bisher kein vergleichbares institutionelles Modell besitzt, um solche Projekte effizient umzusetzen – ein möglicher Schlüssel für schnellere Fortschritte auf schwedischer Seite.

Im Namen der Dansk Industri (DI) hob Chefberaterin Pernille Dalgaard-Duus das enorme arbeitsmarktpolitische Potenzial der Fehmarnbelt-Verbindung hervor. Bereits jetzt zieht das Projekt viele Arbeitskräfte an und schafft neue Arbeitsplätze – dennoch zeichnen sich Arbeitskräftemängel ab. Mit der Eröffnung des Tunnels könnte der grenzüberschreitende Pendelverkehr Teil der Lösung sein – wie bereits in Süddänemark, wo viele deutsche Staatsbürger in dänischen Unternehmen arbeiten.

Die Veranstaltung unterstrich zudem eine umfassendere strategische Vision: Ein starker Korridor zwischen Stockholm und Hamburg, der dazu beitragen könnte, den Handel und die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Nord- und Südeuropa zu stärken.

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