28.12.2018
Mitglieder des FBBC begrüßen Vorlage des Entwurfes für den Planfeststellungsbeschluss

Die elf Mitglieder des Fehmarnbelt Business Council begrüßen den heutigen, richtungweisenden Schritt auf dem Weg zur Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses im Januar 2019 zum Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung zwischen der deutschen Insel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland. Auch wenn die entscheidende Unterschrift auf dem Planfeststellungsbeschluss erst im Januar 2019 folgen wird, besteht im FBBC große Freude über die heutige Nachricht.

Als tri-nationaler Zusammenschluss der Wirtschaftsorganisationen ist im FBBC die starke Stimme der Wirtschaft aus der Fehmarnbelt-Region vereint.

Siegbert Eisenach, FBBC Vorsitzender und Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin:

„Das Fehmarnbelt Business Council ist erfreut über den Entwurf und damit über die baldige Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses zum Bau des Fehmarnbelt-Tunnels zwischen der dänischen Insel Lolland und der deutschen Insel Fehmarn. Als Vertretung der Wirtschaft in der Fehmarnbelt-Region von Hamburg, über Lübeck/Schwerin bis nach Kopenhagen und Malmö erwarten wir von diesem Jahrhundertprojekt richtungsweisende Impulse für unsere gesamte Region. Seit nunmehr elf Jahren setzen wir uns im FBBC gemeinschaftlich für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Integration dieser durch den Fehmarnbelt getrennten Grenzregion ein. Der Tunnel wird dazu beitragen, die Fehmarnbelt-Region als nachhaltig prosperierende Wirtschaftsregion mit vielen neuen Arbeitsplätzen weiter zu stärken.“

Michael Svane, Stellv. FBBC Vorsitzender und Geschäftsführer des Dänischen Transportverbands und Direktor im Verband Dänischer Industrie „Dansk Industri“:

„Nachdem in Dänemark bereits seit der Verabschiedung des Baugesetzes im dänischen Parlament Folketing am 25. April 2015 Baurecht vorliegt, sind wir sehr froh, dass heute auch die deutsche Seite einen weiteren entscheidenden Meilenstein auf dem Weg zur Verwirklichung dieses europäischen Großprojektes gelegt hat. Beim Fehmarnbelt-Tunnel geht es um mehr als die Verbindung zweier Länder, es geht um den Lückenschluss auf einer der wichtigen Nord-Süd-Achsen, den so genannten europäischen Ten-T-Korridoren. Für die europäische Vernetzung ist der Fehmarnbelt-Tunnel von herausragender Bedeutung.“

Friederike C. Kühn, Präsidentin der IHK Schleswig-Holstein:

„Die Wirtschaft auf beiden Seiten des Fehmarnbelts ist fest entschlossen, die Chancen zu nutzen, die sich aus dem Projekt ergeben. Schon jetzt gibt es enge Verbindungen im gemeinsamen Wirtschaftsraum zwischen Hamburg-Lübeck und Kopenhagen-Malmö. Diese gilt es auszubauen und damit Wachstum und Wohlstand zu generieren. Der nun erreichte Meilenstein ist deshalb so wichtig, weil die feste Querung über den Fehmarnbelt ein verbindendes Element zwischen Skandinavien und Zentraleuropa ist.

Seit langem arbeiten die Industrie- und Handelskammern in Schleswig-Holstein an zukunftsorientierten Projekten wie dem Fehmarnbelt-Ausbildungsbüro. Zudem haben die IHKs gemeinsam mit den Kreisen und der Hansestadt Lübeck sowie den Wirtschaftsförderungs-Gesellschaften und dem HanseBelt-Verein das Regionalmanagement im HanseBelt installiert, um weitere Voraussetzungen für eine enge Verflechtung in Wirtschaft, Wissenschaft und Arbeitsmarkt zu schaffen. Weitere Aufgaben für die Zukunft sind der Ausbau einer funktionierenden Verkehrsinfrastruktur, die Entwicklung der Region durch zukunftsorientierte Projekte in den Bereichen Tourismus, Wohnungsbau, Gewerbeflächen oder Regionsentwicklung.

Die Resonanz auf unsere Veranstaltungsformate, wie den Dänemarktag 2017 oder die Fehmarnbelt Days im Mai 2018 in Malmö mit einer erfolgreichen Delegationsreise mit rund 85 Teilnehmern aus Norddeutschland, verdeutlichen die schon jetzt enge Verflechtung der Märkte zwischen Elbe und Öresund.“

Uli Wachholtz, Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein e.V.:

“Wir freuen uns über diesen wichtigen Prozessschritt auf dem Weg zur Verwirklichung des Fehmarnbelt-Tunnels. Damit sind wir auf deutscher Seite endlich einen großen Schritt vorangekommen. Außer dem Kreis Ostholstein wird der gesamte Norddeutsche Raum von dieser neuen Verbindung erheblich profitieren. Mit rund 70 Millionen Übernachtungen im Tourismus, 48 Universitäten, 20 Forschungseinrichtungen und mehr als 600.000 Unternehmen, die exzellente Berufschancen in Norddeutschland, Dänemark und Südschweden bieten, ist die Fehmarnbelt-Region mit mehr als neun Millionen Einwohnern schon jetzt eine starke Wirtschaftsregion, deren Wettbewerbsvorteile es durch den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels weiter zu stärken gilt.“

Stephan Müchler, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Südschweden:

“Den Entwurf und den bald folgenden Planfeststellungsbeschluss für den Fehmarnbelt-Tunnel begrüßen wir als Südschwedische Handelskammer sehr. Von der Eröffnung der Øresund-Brücke hat unsere Region Südschweden maßgeblich profitiert, und wir erwarten weitere positive Auswirkungen, sobald der Fehmarnbelt-Tunnel fertiggestellt ist. Der Bau des Tunnels war bereits im dänisch-schwedischen Staatsvertrag zum Bau der Øresund-Brücke zwischen Kopenhagen und Malmö, die im Jahr 2000 eröffnet wurde, verankert. Über einen baldigen Baustart freuen wir uns sehr und hoffen auf ein zügiges Verfahren seitens aller Beteiligten, um zeitnah den ersten Spatenstich feiern zu können.“

André Mücke, Vizepräses der Handelskammer Hamburg:

„Der heute vorgelegte Entwurf für den Planfeststellungsbeschluss ist auch für die Hamburger Wirtschaft richtungsweisend. Die Metropolregion Hamburg hat im Mai 2018 eine Kooperationsvereinbarung mit der Region Greater Copenhagen geschlossen. Der Fehmarnbelttunnel und die kürzeren Reisezeiten zwischen den Regionen werden es allen Partnern erleichtern, zusammenzuwachsen und eine Region zu werden. Hierdurch werden die wirtschaftlichen Gewichte in Europa ein Stück nach Norden verschoben. Die deutlich verbesserte Lagegunst dieser Achse wird die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region z.B. durch neue Unternehmens- und Gewerbeansiedlungen nachhaltig stärken.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang allerdings die Verlagerung des Personennahverkehrs zwischen Hamburg und Bad Oldesloe auf das geplante S4-Gleis. Auf diese Weise können auf der Bahnstrecke zwischen Lübeck und Hamburg freie Kapazitäten für Fernverkehrszüge geschaffen werden, die mit Eröffnung des Fehmarnbelt-Tunnels zwingend erforderlich werden. “

Andreas Katschke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Lübeck:

„Dass der Planfeststellungsbeschluss nun im Entwurf vorliegt, ist ein wichtiger Prozessschritt. Wir appellieren an die Entscheidungsträger, den Prozess zügig und gemeinsam mit den Menschen in der Region voranzutreiben. Die Bedingungen für die ansässigen Unternehmen sind so zu gestalten, dass das hiesige Handwerk am Bau des Fehmarnbelt-Tunnels teilhaben kann.“

Reiner Perau, Geschäftsführer der Deutsch-Dänischen Handelskammer:

“Die Verkürzung der Transport- und Reisezeiten zwischen Kopenhagen und Hamburg ist die erforderliche Grundlage zum weiteren Ausbau des Personen- und Güterverkehrs zwischen Deutschland und Dänemark. Insgesamt 160 Kilometer kürzer ist die Strecke über den Fehmarnbelt als über die Jütland-Route. Wir erwarten einen Anstieg des Warenaustauschs über diese Route und damit einhergehend ein höheres Verkehrsaufkommen. Ein gesamtgesellschaftlicher Nutzen entsteht durch die Verlagerung von Verkehren von der Straße auf die Schiene. Von der deutlichen Verkürzung der Reisezeiten können Pendler und Unternehmen genauso profitieren wie die Städte Hamburg und Kopenhagen und die dazwischen liegenden Regionen, die noch enger zusammenwachsen werden.“

Niels Milling, Stellv. Vorstandsmitglied der Dänischen Handelskammer „Dansk Erhverv“:

“In Dänemark warten wir sehnsüchtig auf die Eröffnung des Fehmarnbelt-Tunnels. Wir kennen die positiven Auswirkungen, die durch die Øresund-Querung zwischen Kopenhagen und Malmö oder die Große-Belt-Brücke zwischen den dänischen Inseln Fünen und Seeland entstanden sind. Deshalb schauen wir voller Vorfreude auf die feste Verbindung und deren Vorteile für Deutschland und Dänemark und nehmen die heutige Nachricht mit großer Freude auf. Mit dieser festen Verbindung rückt Dänemark gefühlt enger an Zentraleuropa. Davon erwarten wir eine Verstärkung der positiven Zusammenarbeit in Wirtschaft und Wissenschaft.“

Hans Thon, Präsident der IHK zu Schwerin:

“Die Wirtschaft in Westmecklenburg begrüßt den heute im Entwurf vorgelegten Planfeststellungsbeschluss zum Bau der festen Fehmarnbelt-Querung ausdrücklich. Vor allem in Verbindung mit dem Ausbau der Bahnstrecke von Lübeck nach Schwerin und der Realisierung des Gleisbogens bei Bad Kleinen erwarten wir bedeutsame wirtschaftliche Impulse für unsere Region. Die Relation Berlin-Schwerin-Lübeck-Kopenhagen wird zukünftig möglich. Die Einrichtung einer ICE-Verbindung auf dieser Strecke würde eine enorme Mobilitätsverbesserung für die Bürger in Westmecklenburg bedeuten und großes touristisches Potenzial bieten.“