28.01.2020
Neue FBBC-Spitze nimmt ihre Arbeit auf

Erste Meilensteine: Fehmarn Link Business Conference und Fehmarnbelt Days 2020

Das Fehmarnbelt Business Council (FBBC) ist mit seiner neuen Führung in das Jahr 2020 gestartet. „Dieses Jahr wird entscheidend für die Entwicklung in unserer Region zwischen Hamburg-Lübeck und Kopenhagen-Malmö. Die Wirtschaft in Norddeutschland, Dänemark und Schweden will diese Prozesse aktiv mitgestalten“, sagte Dr. Arno Probst, Vorsitzender des FBBC und Vicepräses der IHK zu Lübeck, in einem Pressegespräch in Lübeck. „Unsere dänischen Partner bereiten den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels vor. Dieses Jahrhundertbauwerk ist eine große Chance für uns, es ist ein Impulsgeber, der das Zusammenwachsen zwischen Skandinavien und Mitteleuropa fördert.“

Die gesamte Fehmarnbelt-Region rückt jetzt noch mehr in den Fokus im Ostseeraum. Wir sollten nicht nur Ostholstein oder die Achse Hamburg-Kopenhagen im Blick behalten, sondern über den Tellerrand hinaus nach Berlin, Göteborg, Stockholm, Oslo und sicher auch Helsinki blicken“, so Probst. Diese Dimensionen verdeutlichten das unglaubliche Potenzial des Nordens. „Wir werden als Wirtschafts- und Wissenschaftsregion im internationalen Wettbewerb aber nur erfolgreich sein, wenn wir Synergieeffekte nutzen und das jeweils Beste aus den beteiligten Ländern zusammenführen.“ Dafür seien multilaterale Verbindungen nötig, die Probst als neuer FBBC-Vorsitzender weiter stärken wolle.

Einen neuen Geist in der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Skandinavien spürt Nina Höfner. Als neue FBBC-Managerin ist sie eine der Organisatorinnen der fünften Fehmarnbelt Days am 17. und 18. Mai 2020 in Weissenhäuser Strand. Die Veranstaltung steht unter dem Motto: „Regions for Future“. Höfner: „Die bisherigen Fehmarnbelt Days waren eine Fachtagung, auf der sich Experten, Beteiligte und Unternehmer über den Stand des Tunnelprojekts und des Zusammenwachsens der Region informierten. Neu in diesem Jahr ist ein öffentliches Festival nach skandinavischem Vorbild am Tag vor der Konferenz. Wie unsere Nachbarn stellen wir die Demokratie in den Mittelpunkt. Alle Bürger aus Norddeutschland, Dänemark und Schweden sind eingeladen, gemeinsam mit Spitzenpolitikern wie Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther über die Demokratie zu diskutieren, sich zu informieren, sich kennen zu lernen und miteinander zu feiern.“ Das abwechslungsreiche Programm mit Kultur, Attraktionen und kulinarischen Spezialitäten biete für jeden etwas.

Zugleich wirbt das FBBC in der Wirtschaft um Teilnahme an der Fehmarn Link Business Conference am Donnerstag, 12. März 2020, in Lalandia im dänischen Rødby. „Es ist die Kick-Off-Veranstaltung für den Tunnelbau“, kündigte Stig Rømer Winther, Geschäftsführer der Stiftung Femernbelt Development, an. Er organisiert das Treffen für Unternehmer aus vielen Ländern. „Da es bald losgeht, ist der Andrang groß. Viele Aussteller und Interessenten kommen sogar aus den Niederlanden und Großbritannien. Aber noch haben wir ein paar Plätze für deutsche Unternehmen frei.“ Ziel der internationalen Konferenz sei es, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen. „Ein so großes Infrastrukturprojekt sowie weitere Projekte in diesem Zusammenhang bieten vor allem regionalen Unternehmen große Chancen auf Aufträge. Wir möchten schon jetzt die Partner von morgen zusammenbringen, damit diese schon jetzt planen und vorbereiten können“, so Stig Rømer Winther.

Auch die IHK zu Lübeck engagiert sich bei diesen Themen. „Jedes Unternehmen, das eine Dienstleistung für den Bau des Tunnels und seiner Straßen- und Schienenanbindungen auf deutscher Seite erbringen kann und will, sollte bei der Konferenz vertreten sein“, betonte Lars Schöning, Hauptgeschäftsführer der IHK. „Damit vor allem die Betriebe im HanseBelt aktiv mitarbeiten und von der Entwicklung profitieren, organisieren wir eine Bustour nach Rødby. Wir haben hier im Norden ein großes Know-how und das wollen wir auch einbringen.“

Ähnlich sei es bei den Fehmarnbelt Days. „Es ist toll, dass wir diesmal außerhalb der großen Zentren tagen. Der Ferien- und Freizeitpark Weissenhäuser Strand ist ein idealer Veranstaltungsort für diese besondere Kombination aus Festival und Konferenz. Dieser Ort steht symbolisch für das Zusammenwachsen einer großen, internationalen Region“, so Schöning.