Lübeck, 30. März 2021
Die wissenschaftliche Zusammenarbeit in der Fehmarnbelt-Region wird immer enger. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Publikationen von Forschern, die zwischen der Metropolregion Hamburg und der Öresund-Region kooperieren, erneut gestiegen. Das belegt der jetzt vorgelegte Teilindex Wissenschaft des Fehmarnbelt Index (FBx), den die Hochschule Stralsund für das Fehmarnbelt Business Council (FBBC) erarbeitete. „Zwischen Hamburg und Kopenhagen-Malmö arbeiten innovative und kreative Geister aus Deutschland und Skandinavien schon jetzt eng zusammen. Die hier entstehende Wissenschaftsregion wird Wachstum und Wohlstand fördern und zur weiteren internationalen Profilierung des Standorts beitragen“, zeigt sich der FBBC-Vorsitzende Dr. Arno Probst überzeugt. Rund acht Jahre vor der geplanten Fertigstellung des Fehmarnbelt-Tunnels sei das eine gute Nachricht und der Aufschwung in der Region durch die positive Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts im November 2020 für den Bau der Querung könne somit weiter an Fahrt aufnehmen.
Das FBBC entschloss sich 2017 dazu, die bisherigen Effekte des Zusammenwachsens entlang der Fehmarnbelt-Achse zu messen. Damit will es der Frage nachgehen, wie stark die Kooperation und das Zusammenwachsen von Märkten in der Fehmarnbelt-Region ist. Probst: „Bereits die ersten Ergebnisse 2019 haben uns verdeutlicht, wie wichtig die grenzüberschreitende Kooperation in Wissenschaft, Technologie und Innovation ist. Mit der Aktualisierung des Index führen wir die bisherige Arbeit fort, die Eingliederung bestimmter Bereiche auf beiden Seiten des Fehmarnbelts kontinuierlich vor und nach der Fertigstellung der festen Querung zu messen.“
Der Index „Wissenschaft, Technologie und Innovation“ hat sich vom Ausgangsjahr 2008 bis zum Jahr 2017 fast verdoppelt. Vor allem wissenschaftliche Publikationen haben sich im betrachteten Zeitraum mehr als verdreifacht. Die gemeinsame Publikationstätigkeit in der Fehmarnbelt-Region ist rege und entwickelt sich positiv. Auch die gemeinsame Projekttätigkeit in von der EU geförderten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben entwickelt sich stetig weiter. Der geografische Schwerpunkt liegt auf deutscher Seite in der Hansestadt Hamburg und auf dänischer Seite im Großraum Kopenhagen. „Das Patent-Geschehen in der Region bleibt allerdings überschaubar, der Index hat sich im Vergleich zum Basisjahr 2008 nicht verändert“, sagt Professor Dr. Björn P. Jacobsen von der Fakultät für Wirtschaft an der Hochschule Stralsund.
„Hier ist noch Potenzial für die Weiterentwicklung vorhanden“, betont Probst. Um dieses zu heben, die bisherigen Ergebnisse zu beurteilen sowie die Stimmung der Unternehmen und Institutionen in der Region zu erfragen, will das FBBC im ersten Halbjahr 2021 deutsche und dänische Unternehmen und Institutionen zu diesem Index befragen. Das FBBC stützt sich mit der gemeinsamen Entwicklung des Index und der Befragung auf Fakten und Ergebnisse, um ein gesamtheitliches Bild des Zusammenwachsens am Fehmarnbelt zu erhalten.
Eine detaillierte Darstellung der Methodik und Auswertung der Ergebnisse ist unter folgendem Link zu finden: https://fbbc.eu/fehmarnbelt-index/
Pressekontakt Fehmarnbelt Business Council:
Dr. Can Özren
Pressesprecher IHK zu Lübeck
E-Mail: oezren@ihk-luebeck.de
Telefon: +49 451 6006-160
Mobil: +49 175 4394722
Über das Fehmarnbelt Business Council:
Das FBBC ist ein Zusammenschluss der Handelskammer Hamburg, Handwerkskammer Schleswig-Holstein, IHK Schleswig-Holstein, Industrie- und Handelskammer zu Schwerin, Kaufmannschaft zu Lübeck, Unternehmensverband Nord, Dansk Industri, Dansk Erhverv, Deutsch-Dänischen Handelskammer, HanseBelt e.V. sowie der Industrie- und Handelskammer Südschweden. Mit seinen elf Mitgliedsorganisationen repräsentiert es über 400.000 Unternehmen aus Deutschland, Dänemark und Schweden.